1400 Gramm Dry Aged Bone-In Rib-Eye Steak (Sous-Vide & Beefer)

Über ein Steak kann man viel erzählen. Angefangen von Wet Aged Australian-, American-, Irish-Beef und Kobe über Dry Aged-Beef vom Simmentaler Rind, der Alten Fetten Kuh u. v. m., habe ich in den letzten Jahren viel Zeit und Geld investiert, um das für mich perfekte Steak ausfindig zu machen. Auch was die Steak-Zubereitung angeht, habe ich von Premium-Steakhouse-Kohle erhitzten gusseisernen Rosten, über Grill Grates, Sizzle Zone, Caveman Style u. v. m. schon meine Erfahrungen gesammelt. Heute ist wieder eine solche Premiere. – Nein, sogar eine Doppel-Premiere! Sous-Vide und Beefer! Für diejenigen, die das zum ersten Mal lesen, möchte ich meine heute ausgewählte Zubereitungsmethode kurz erklären.

Zutaten

1,4 kg Bone-In Rib-Eye-Steak (Dry Aged)
Fleur de Sel

Hardware
Beefer Original
Anova Precision Cooker

Sous-Vide

Sous-Vide kommt aus dem Französischen und bedeutet: „sous“=„unter“ und „vide“=„Vakuum“. Manche nennen die Garmethode auch einfach „Vakuumgaren“. Dazu wird zuerst die Speise (Fleisch, Fisch o. Gemüse) in einen Vakuum-Beutel verschweißt und anschließend in ein relativ niedrig temperiertes Wasserbad gelegt. Die Speisen können über einen relativ langen Zeitraum „in Ruhe“ die voreingestellte Wassertemperatur annehmen. Bei dieser Art des Niedrigtemperaturgarens ist ausgeschlossen, dass das Gargut (in unserem Fall das Steak) eine höhere Kerntemperatur erhält als die voreingestellte Wassertemperatur. Ein weiterer Vorteil ist, dass dem Gargut im Beutel Gewürze und Kräuter hinzugegeben werden können, die von den Speisen sehr intensiv angenommen werden und das die Feuchtigkeit des Garguts den Beutel nicht verlassen kann.
Einen Nachteil beim Garen eines Steaks im Vakuumbeutel gibt es leider auch. – Das Fehlen der Röstaromen.
Alternativ könnte man anstelle der o. a. Variante des „Rückwärtsgarens“ das Steak auch in einen relativ niedrig temperierten Backofen legen. Der Nachteil der Backofen-Variante ist jedoch, dass das Fleisch austrocknen und die Temperatur nicht konstant gehalten werden kann.

Beefer

Kurz zusammengefasst ist der Beefer die ideale Methode, dem Steak mit höchster Temperatur (800 Grad Celsius), in kürzester Zeit eine durchgehende Kruste mit wohlschmeckenden Röstaromen zu verleihen.

Genug der Theorie, schauen wir uns das Dry Aged Bone-In Rib-Eye-Steak von der Fleischerei Berer an. Es ist 1,4 kg schwer, 7 cm dick und 28 Tage Dry Aged. Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, wie schwer es ist, dem Kern eines solch dicken Steaks einen durchgängig rosa-roten (medium) Kern zu verleihen. Das sollte dank Sous-Vide ein Kinderspiel sein.

Frei nach dem Motto: „Was nicht passt, wird passend gemacht.“, musste ich den freistehenden Knochen leider entfernen.

Nach der „Anprobe“ wurde das Steak in einem Vakuumbeutel gelegt, die Luft entzogen und verschweißt. Ein gesonderter Erfahrungsbericht des Vakuumiergeräts Anova Precision Cooker folgt demnächst.

Nun wurde der Sous-Vide Garer mit warmen Wasser befüllt und auf eine Wassertemperatur von genau 52 Grad Celsius eingestellt. Da der Anova Precison Cooker eine Abweichung von maximal 1 Grad Celsius verspricht, rechnete ich nach dem Wasserbad mit einer Kerntemperatur von max. 53 Grad Celsius plus 1 bis 2 Grad Celsius, die beim Beefen hinzukommen, ergibt ca. 54 bis 55 Grad Celsius beim fertigen Steak. Und nun heißt es für ca. 6 Stunden, „rein mit dem Steak ins warme Wasserbad“!

Das Steak wurde kurz vor dem Einschieben in den Beefer mit einem Küchentuch grob trocken getupft und großzügig mit Fleur de Sel bestreut. Das Steak lag unmittelbar unter dem Brenner. In den Bildern ist sehr schön zu erkennen, welche Dimensionen das Steak im Beefer einnimmt.

Fazit

Nach genau 60 Sekunden bescherte das Steak dem Betrachter eine durchgehende, gleichmäßige Kruste mit leckeren Röstaromen.

Anschließend wurde das Steak gewendet, sodass die andere Seite ebenfalls 60 Sekunden im Beefer verweilen durfte. Während der relativ kurzen Zeit von zweimal 60 Sekunden, wirken extreme 800 Grad Celsius auf die Oberfläche des Steaks. Man sollte zeitmäßig stets auf der Hut sein, denn eine 5 bis 10 Sekunden längere Garzeit könnte das Steak schon verbrennen lassen.

Hier ist es nun! – Das perfekt zubereitete Steak! Die Oberfläche ist auf beiden Seiten gleichmäßig gebräunt. Zeit für den Anschnitt. Das Dry Aged Bone-In Rib-Eye-Steak besaß wie erwartet einen durchgehend rosa-roten Kern und eine grandiose braune Salzkruste.

So muss das sein. Von innen saftig und zart, von außen kross und würzig.

So hat ein Steak auszusehen und zu schmecken!

Bei dicken Steaks kommt Sous-Vide für den Beefer wie gerufen. Selbst mit einem Sous-Vide-Einstiegsgerät erhält man perfekte Ergebnisse! Freut euch demnächst auf viele weitere leckere Gerichte aus der Steakmaschine schlechthin, meinem Beefer!

Spare Ribs 3-2-1 Methode

Die wohl bekannteste Variante ist die 3-2-1-Variante. Die Zahlen stehen für den jeweiligen Arbeitsgang.

Die „3“ steht für 3 Stunden räuchern bei 120 Grad.
Die „2“ steht für 2 Stunden garen bei 140 – 150 Grad.
Die „1“ steht für 1 Stunde glasieren bei 140 – 150 Grad.

Vorbereitung:

Zu Beginn der Vorbereitung unserer Spareribs muss die Silberhaut entfernt werden. Hierzu nimmt einen stumpfen Gegenstand zB. Rückseite einer Gabel oder Messer und geht damit am Knochen unter die Haut. Anschließend nimmt man ein Küchentuch packt damit die Silberhaut und zieht es mit einem Gang ab. Die Spareribs gründlich unter fließendem Wasser reinigen und anschließend trocken tupfen.

Als nächstes nehmt ihr euren Lieblings-BBQ-Rub. Auf der Fleischseite etwas größzügiger auftragen wie auf der Knochenseite. Ich verwende dazu gerne Magic-Dust Rub. Den könnt ihr entweder selber herstellen oder einen fertigen verwenden. Natürlich gehen auch zig andere BBQ Rubs. Erlaubt ist was schmeckt.

Damit die Spareribs jetzt gut durchziehen werden diese in Frischhaltefolie eingepackt und über Nacht in den Kühlschrank gestellt. Jetzt wäre auch ein Zeitpunkt , um die Holz-Chips zu wässern.

Grillen:

Phase „3“

Auf die Briketts werden die eingeweichten Holzchips verteilt.
Den Grill auf 120 Grad einregeln und die Spareribs auflegen oder in einem Spareribs-Halter stellen. Als Spareribs-Halter empfiehlt sich der IKEA Variera Deckelhalter (Kostenpunkt: 5 EUR).

Die Ribs verweilen jetzt 3 Stunden in der Phase 3. Je Stunde sprühe ich das Fleisch einmal mit etwas Apfelessig/Whiskey ein.

Phase „2“

Nun wird in die Auflaufform (in meinem Fall die IKEA KONCIS) mit Rost 0,75-1 Liter Bier gefüllt. In der Ofenform-Rost positioniert man nun die Spareribs und verschließt anschließend alles vollständig „luftdicht“ mit Alu-Folie. Es ist wichtig das wirklich alles luftdicht abgeschlossen ist, da die Ribs im Dampf garen sollen.

Die 3-2-1 Ribs wandern nun für 2 Stunden, bei ca. 140 – 150 Grad indirekt in den Grill.

Nach 2 Stunden müssen die Spareribs ganz vorsichtig ausgepackt werden. Diese kommen jetzt auf den Rost.

Wir müssen aus zwei Gründen Vorsichtig sein:

  • weil das Fleisch schon fast von selbst vom Knochen fällt – das nennt man „Fall off the Bone“ (FOTB)
  • weil beim aufpacken sehr heißer Dampf heraustritt

Jetzt geht es weiter in die letzte Phase.

Phase „1“

Jetzt muss das Fleisch das erste Mal mit BBQ-Sauce bestrichen werden. Damit die „Glaze“ ordentlich trocknen kann, sollte der Grill nun auf eine Temperatur von 140-150 Grad eingeregelt werden. Das bestreichen kann noch 2-3 mal nach je 15 min wiederholt werden.

Nach spätestens 1 Stunde sind die Spareribs fertig. Je nach Farbe der Spareribs verkürze ich diese Phase auch oftmals auf eine halbe Stunde.

 

Portionen: 15

Vorbereitung:  60 Minuten

Ruhezeit: 12-24 Stunden

Grillzeit: 6 Stunden

Garmethode:  indirekt

Temperatur:  120 – 150 °C (“low and slow”)

Zubehör: Brett, Messer, Alufolie, Auflaufform (Koncis) Räucherchips, Brikkets, Anzündkamin, Feuerzeug, Optional Spareribshalter

Zutaten:

  • 9 kg Spareribs
  • 1 L Bier
  • BBQ-Rub zB. Magic Dust
  • BBQ-Mob zB. BBQUE Chili&Kren
  • Holzchips zB. Hickory, Whiskey…

Hier die Bilder:

Bacon Bomb

Nun ja, gestern war es wieder mal soweit und eine Bacon Bomb stand am Plan. Um am Abend nette Freunde zu begrüßen sollten es diesmal sogar gleich zwei Stück sein. Mit einer Vorbereitungszeit von rund einer Stunde und gut 2,5 weiteren Stunden bei einer Garraumtemperatur von etwa 120°C im Smoker (angestrebte Zielkerntemperatur: 70°C) ein echtes Highlight. Diesmal hab ich Magic Dust von Ankerkraut angewandt – perfekt!

Hier die Bilder: